Schön früh am Morgen landeten wir auf dem Flughafen von Mandalay. Auf dem heutigen Programm stand zunächst eine Bootsfahrt nach Mingun auf dem Irrawaddy Fluß. Schon nach wenigen Minuten mit unserer netten Reiseführerin war klar, dies würde ein lustiger Ausflug werden.
Am Ufer des Irrawaddy stand schon unser Boot bereits, welches uns in rund 1,5 Stunden nach Mingun bringen sollte. Die Frau des Kapitäns verwöhnte uns mit kalten Getränken und leckeren Snacks. Wir genoßen die Fahrt und ließen die Landschaft an uns vorbei ziehen.
Am Ufer die Behausungen der Nomaden, die während der Trockenheit auf den fruchtbaren Uferbänken Gemüse anpflanzten und im Fluß fischten. Im gleißenden Sonnenlicht kam langsam die unvollendete Pagode von Mingun zum Vorschein. Ein etwas größenwahnsinniger König wollte vor vielen Jahren die größte Pagode der Welt bauen. Das Unterfangen scheitere zum einen an seinem frühen Tod und einigen verheerenden Erdbeben, die schon den ersten der drei Teile der riesigen Pagode fast zum Einsturz brachten.
Leider konnte die Pagode nicht mehr bestiegen werden, da es einige Unfälle mit unvorsichtigen Touristen gab. Wir schlenderten gemütlich die verstaubte Straße entlang zur größten noch funtkionstüchtigen Glocke der Welt.
Das dritte Highlight in Mingun war die Hsinbyume Pagode, die ein König im Gedenken für seine verstorbende Lieblingsfrau bauen ließ. Sie symbolisiert den heiligen Berg Meru, der von den sieben Weltmeeren umgeben ist. Jede der Terrassen stellt eines der Meere dar. Vielleicht könnte die Pagode mal wieder einen neuen Anstrich gebrauchen, trotzdem ist es immer noch eines meiner persönlichen Lieblingsbauwerke.
Ein besonderes Schauspiel bot eine chinesische Fotografengruppe, die mit Kameras bis unter die Zähne bewaffnet drei junge Mönche fotografierte. Immer und immer wieder mußten die drei Mönche über die geschwungenen Mauern laufen, während das Klicken und Surren der Kameras ertönte. Die Chinesen sind fototechnisch wohl die neuen Japaner 🙂
Nach dem Erklimmen der sieben Terrassen, bestaunten wir den Rundumblick über den Fluß und das Hinterland von Mingun. Das unsere Reiseführerin in Mandalay für uns einen Tisch in einem Restaurant am Fluß reserviert hatte, drängte sie schnell wieder zum Aufbruch. Die Rückfahrt war flußabwärts auch viel schneller und wir freuten uns schon auf ein leckeres burmesischen Mittagessen.