TRAVEL & EXPLORE

Reisebericht Myanmar – 2. Yangon

Die Shwedagon Pagode – der erste Besuch auf dieser Reise

Langsam aber sicher fotografierten wir uns warm. Wie gut, dass es noch weitere so ‚knippsverrückte‘ Menschen gibt wie mich! Aber zu Höchstform liefen wir nach einem kurzen Stopp beim liegenden Buddha in der Chaik Htat Gyi Pagode (Bilder zum liegenden Buddha auf dem Blog) bei der prächtigen Shwedagon Pagode auf. John erzählte uns im Zeitraffer die Geschichte der Pagode. 

 

Shwedagon Pagode Yangon Burma
Es begann anscheinend einige Hundert Jahre vor Christus als ein reicher Kaufmann seine beiden Söhne mit einen Reis beladenen Schiff losschickte, um eine Hungersnot im Westen des Landes zu lindern. Die Söhne erreichten auf ihrer Reise mit dem Schiff die Mündung des Ganges und luden dort den Reis auf Pferdewagen und Ochsenkarren um. Unterwegs wurde die Karawane von einem Nat (einem burmesischen Geist) angesprochen, der ihnen den Weg zu Buddha wies, der betend unter dem Bodhi-Baum (in Burma ‚Banyan Tree‘ genannt) saß. Sie boten Buddha Reis an, der diesen dankbar annahm. Als Gegenleistung gab Buddha den beiden Brüdern jeweils 4 seiner Haare. Stolz kehrten die beiden Brüder mit ihrer Reliquie nach Myanmar zurück. Dort suchten sie einen geeigneten Platz für die Haare Buddhas und fanden diesen auf dem 100 m hohen Sinyttara Hügel, der die damalige Stadt „Dagon“ (heute Yangon) überragte. Dort bauten sie auch die erste Pagode. Im Laufe der Jahrhunderte wurde immer mehr dazu gebaut, bis die heutige Form der „Shwedagon Pagode“ entstand. „Shwe“ ist übrigens das burmesische Wort für Gold, welches mit dem Namen der damaligen Stadt „Dagon“ verbunden wurde.
Mönche und Nonnen an der Shwedagon Pagode
Auch wenn ich diese Pagode auf der letzten Tour schon viermal gesehen habe, ich war wieder tief beeindruckt! Meiner Meinung nach gibt es nichts Vergleichbares auf der Welt!
Statuen -Shwedagon Pagode Yangon Myanmar
Rudyard Kipling beschrieb den Anblick treffend in seinem Buch „Briefe aus dem Orient“
„Da tauchte ein goldenes Mysterium am Horizont auf, ein wunderschön funkelndes Wunder, das in der Sonne glänzte.“
Goldener Glanz in der Sonnen – die Shwedagon Pagode
Schon beim Betreten der 275 x 215m großen Marmorplattform, wird man in den Bann der „Shwedagon“ gezogen. Die bequemen Touristen fahren in der Regel mit dem Fahrstuhl nach oben, die Burmesen erklimmen den Hügel über die vielen Treppen der 4 Zugänge, die mit Verkaufsständen gesäumt sind. Dort können auf dem Weg nach oben Rosenkränze, Papierschirme, Religiöse Bücher, Dinge als Opfergabe, Blumen, etc. erstanden werden. Aber egal, wie man nach oben kommt, man ist überwältigt von den vielen Eindrücken und der ganz speziellen Atmosphäre rund um die Shwedagon Pagode.
Nicht nur die komplett vergoldete Pagode versetzt einen immer wieder in Staunen, sondern auch die vielen größeren und kleineren Gebäude, Statuen, Stupa, etc. Wir konnten uns fast nicht satt sehen an dem vielen Gold. Pagoden, Tempel, Statuen, überall glitzerte und funkelte es golden in der Nachmittagssonne. Aber auch einfach nur die Menschen zu bestaunen, die sich tief gläubig durch die Touristenströme schoben, um an verschiedenen Orten vor verschiedenen Statuen zu beten.
Rund um die Shwedagon Pagode in Yangon
John erklärte uns, dass es insgesamt 8 verschiedene Statuen für die Wochentage gibt. Unser verwirrter Blick zauberte ihm ein schelmisches Grinsen ins Gesicht. Wie kann es 8 Statuen für nur 7 Wochentage geben? Eigentlich ganz einfach, denn die Burmesen teilen den Mittwoch auf den Vormittag und den Nachmittag. Die Statue oder das Sinnbild des Mittwochs ist ein Elefant, mit Stoßzähnen für den Vormittag und ohne Stoßzähne für den Nachmittag oder war es umgekehrt? Wichtig ist immer nur der Wochentag der Geburt. Man betet zur Statue und „wäscht“ diese, indem man sie seinem Alter entsprechend +1 Male mit Wasser übergießt. Das kann dauern…
Statuen der Wochentage – Shewedagon Pagode Yangon Burma

 

An was man sich bei einem Besuch in Burma schnell gewöhnen sollte ist, dass beim Betreten aller religiösen Stätten die Schuhe und auch die Socken ausgezogen werden müssen. Alle diese heiligen Plätze und Orte dürfen nur barfuß begangen werden. Dies gilt für die blank geputzte Shwedagon Pagode ebenso wie für einen kleinen alten schon etwas zerfallenen Tempel in Bagan. Die Füße sind auf so einer Reise quasi immer dreckig und es lohnt sich, bequeme Sandalen zu tragen.

 

 

 

Was ist ein Tag ohne Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang. Ihr ahnt bestimmt, was nun kommt! Sonnenuntergang auf der Dachterrasse eines Restaurants mit direktem Blick über den Yangon River. Nach dem Essen war es für uns höchste Zeit, ein paar Stündchen zu schlafen. Wenn man freiwillig um 19:30h ins Bett geht ist man entweder völlig verrückt oder man muss um 3:30h wieder aufstehen, um einen Flug zu erreichen. Beides wird wohl irgendwie stimmen ;-))
Sonnenuntergang am Yangon River

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner