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Namibia – Waterberg

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Wir staunten nicht schlecht, als wir am Flughafen Winhoek unseren Mietwagen in Empfang nahmen. Statt des gebuchen kleinen Allrad SUV bekamen wir einen riesigen Toyota Hillux. Zu unserer besonderen Freude, war es sogar noch ein Fahrzeug mit Automatikschaltung. So wurde uns das Fahren im Linksverkehr noch ein wenig einfacher gemacht. Zur Eingewöhnung verließen wir kurz nach dem Flughafen die Hauptstraße und fuhren über unbefestigte Straßen nach Okahandja.

In Okahandja versorgten wir uns mit Wasser und Snacks in einem großen Supermarkt direkt an der Hauptstraße. Wenn wir an die Weiterfahrt nach diesem Einkauf denken, müssen wir heute noch lachen. Es soll doch tatsächlich Touristen geben, die sich in Namibia verfahren. Ohne es zu merken befanden wir uns nämlich plötzlich auf der Fahrt nach Westen. Ich wunderte mich zwar, dass die angeschriebenen Orte nicht auf meiner Straßenkarte zu finden waren, bemerkte den Irrtum aber erst nach knapp 40 Kilometern. Natürlich nutzen wir ach Navigationssysteme, aber meiner Meinung nach bekommt man mit einer Papierkarte immer noch einen viel besseren Eindruck von den Dimensionen und der Geografie eines Landes.

Waterberg Plateau Lodge

Trotz des Umwegs erreichten wir am frühen Nachmittag unser Ziel – den Waterberg. Der Waterberg ist ein imposanter Tafelberg und mit seinen 200 Metern Höhe schon von weitem zu sehen. Der Berg und ein Teil der Umgebung sind schon seit fast 40 Jahren ein Nationalpark. Auch geschichtlich hat dieser Berg Bedeutung, da dort im Jahre 1904 die Schlacht zwischen deutschen Soldaten und dem Volk der Herero stattgefunden hat.

Waterberg Plateau Lodge

Durch die wenigen Reisenden zu dieser Zeit, wurden wir statt in der gebuchen Waterberg Valley Lodge in der Waterberg Plateau Lodge untergebracht. Den Rest des Nachmittags genossen wir die atemberaubende Aussicht von unserem Bungalow und der tollen Terrasse des Restaurants. Schon der erste Eindruck des Landes und der Blick vom Waterberg in die schier endlose Weite faszinierte uns. Und das war ja erst der Anfang…

Blick vom Waterberg

Für den nächsten Vormittag hatten wir eine kleine Wandertour auf den Waterberg gebucht. Mit unserem Bergführer erreichten wir über einen steilen Weg das Plateau des Waterbergs. Wir bekamen ausführliche Erklärungen über die Tier- und Pflanzenwelt auf dem ca. 50 km langen und 15 km breiten Tafelberg. Dort entstand im Laufe der Zeit eine Welt für sich mit vielen verschiedenen Tieren, wie z-B. Nashörnern, Leoparden, Oryx, Springböcken, Vögeln, Insekten, auf auch mit einer Vielfalt verschiedener Pflanzenarten. Der Blick über das Plateau und die unter uns liegende Landschaft begeisterten uns immer wieder neu. Die frischen Leopardenspuren verschafften uns allerdings ein etwas mulmiges Gefühl und im Geiste sahen wir uns schon als willkommenes „Miezekatzen-Frühstück“ – aber zum Glück hat sich der Besitzer der Spuren nicht blicken lassen.

Leopardenspur

Beim Abstieg gab uns unsere Bergführer auch noch den Tipp, einen Spaziergang von der Wilderness Lodge zu einer Quelle zu unternehmen. Gesagt- getan! Auf dem kleinen ausgeschilderten Rundweg begegnete uns eine Horde Affen, von denen wir gebührend Abstand hielten. Die grasenden Antilopen unter den Bäumen ließen sich von der Affenhorde allerdings nicht stören. Da die Monate zuvor auf dem Weg kaum jemand unterwegs war, mußten wir uns doch das eine oder andere Mal durch die Büsche schlagen. Und Büsche in Namibia können äußerst widerspenstig und stachelig sein.

Bevor wir den Waterberg verließen stoppten wir noch an einem Aussichtspunkt, wo 1904 die Schlacht am Waterberg stattgefunden hat. Die aufgestellten Tafeln mit den geschichtlichen Hintergründen, waren sehr interessant. Allerdings waren wir froh, als wir der Mittagshitze wieder in unser klimatisiertes Auto entfliehen konnten und auf den Weg zur nächsten Station der Reise machten.

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