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Myanmar – Indein „Pagodenwald“ am Inle See

 

Das kleine Dorf Indein am Inle See kann gemütlich in einem Tagesauflug ab Nyaung Shwe erkundet werden. Ein Glücksfall ist es, wenn gerade der 5-Tages-Markt in Indein stattfindet, welcher lohnenswert ist. Allerdings ist es an diesen Tagen auch auf dem Hügel mit seinem Pagodenwald sehr voll. Dem Ruhesuchenden wird eine Besichtigungstour an normalen Tagen sicher besser gefallen, wenn das Dorf und der Hügel sich in einer Art Dornröschenschlaf befinden.

 

Nach der Fahrt über den Inle See führt der Weg den Nam Pilu Fluss hinauf nach Indein mit seinen über 1000 auf einem Hügel gelegenen Stupas und Pagoden. Die Fahrt nach Indein entlang des Flusses ist sehr abwechslungsreich. Man erlebt die Bauern, wie sie mit ihren Wasserbüffeln die Felder bestellen oder das Leben der Menschen am Fluss. Kinder planschen freudig im Wasser, daneben Frauen beim Wäsche waschen oder Geschirr spülen.
Indein ist ein kleines verschlafenes Dorf welches meinst nur am Markttag zum Leben erwacht. Der direkte Weg zum Tempel auf dem Hügel führt durch einen überdachten befestigten Aufgang, der von vielen Souvenirständen gesäumt ist. Ein besonderes Erlebnis ist allerdings der Weg durch den „Pagodenwald“. Innerhalb weniger Meter steht man in einem mystischen Szenario aus unendlich vielen kleinen und größeren Pagoden und Stupas, die teilweise überwuchert, aber auch teilweise ganz neu gebaut und restauriert sind. Es herrscht absolute Stille, man hört nur die vom Wind bewegten kleinen Glöckchen auf den Pagodenspitzen bimmeln.

 

 

Im 17 Jahrhundert war Indein der Sitz eines Shan Fürsten und auch in diese Zeit sind all diese unzähligen Pagoden und Stupas datiert. Erst 2008 wurde damit begonnen, die teilweise sehr zerfallenen Bauwerke zu restaurieren. Ob manche der restaurierten oder neu gebauten Stupas und Pagoden schön sind sei dahingestellt. Allerdings ist es für den sicherheitsbewußten Touristen faszinierend, mit welchen Werkzeugen, auf was für Leitern oder abenteuerlichen Gerüsten diese Arbeiten durchgeführt werden. Auf den ersten Blick scheinen die meist aus rötlichen Ziegelsteinen errichteten Bauwerke fast alle gleich auszusehen. In Begleitung eines sach- und ortksundigen Führers erkennt man allerdings sehr schnell die vielen interessanten Unterschiede. Wunderschöne Steinschnitzereien, Reste farbenfroher Wandmalereien, unterschiedliche Grundrisse und Bauarten, u.s.w.

 

 

Der Panoramablick von der Spitze des Hügels entschädigt für den lohnenswerten, aber schweißtreibenden Aufstieg außerhalb der schattenspendenden Überdachung des offiziellen Aufgangs. Je weiter oben auf dem Hügel, desto mehr dominieren hier die weiß getünchten Pagoden mit ihren goldenen Spitzen. Nach einer kurzen Pause und einem kleinen Rundgang durch den Tempel auf der Hügelspitze, geht es zurück durch den Pagodenwald zum Bootsanleger in Indein.

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