Ein letztes gemütliches Frühstück auf der Dachterrasse des Hotels mit wunderschönem Blick auf den Mekong, dann waren wir schon wieder unterwegs nach Vang Vieng. Durch das Straßengewirr von Vientiane bahnte sich unser Fahrer den Weg auf die Hauptstraße Nr. 13, die uns nach Norden führen sollte. Nicht nur der schlechte Zustand der Straße, sondern auch die Tatsache, dass alles unterwegs zu sein schien was Räder hatte, machte ein zügiges Vorankommen fast unmöglich.
Der kleine Ort Vang Vieng am Fluss Nam Xong liegt ca. 160km nördlich von Vientiane. Bis 2012 der angesagtes Partyort des Landes, bis nach vielen tödlichen Unfällen im Alkohl- und Drogenrausch beim Tubing auf dem Fluss die Regierung quasi von heute auf morgen die meisten Bars schließen und abreissen ließ. Inwischen ist Vang Vieng ein idyllischer Ort. Die meisten Reisenden nutzen ihn für eine Zwischenübernachtung auf dem Weg nach Phonsavan oder Luang Prabang. Allerdings wird auch viel für Individualtouristen getan, die in der Umgebung wandern, klettern, raften oder einfach relaxen können.
Wir waren froh, nach gut 4h Fahrt in unserem Hotel anzukommen. „The Crossing Elephant“, ein Kleinod direkt am Flußufer.
Unsere Pause vor der nachmittäglichen Bootstour nutzen wir für einen kleinen Rundgang durch Vang Vieng und begutachteten die Bambusbrücke über den Fluss. Ein Eiskaffee in einem Restaurant am Fluss weckte unsere Lebensgeister und wir waren bereits für die Bootsfahrt.
Umgeben von der traumhaften Landschaft knatterten wir im Longtailboot flussaufwärts. Entgegen kamen uns die Tuber, die sich auf ihrem Reifenschlauch flussabwärts treiben liessen. Laotische Großfamilien machten Picknick am Ufer und die Kinder winkten unermüdlich allen Vorbeifahrenden.
Zum Sonnenuntergang schlichen wir uns auf die eigentlich für Gäste geschlossenen Dachterrasse des Hotels und erlebten zwischen den voll behängten Wäscheleinen wieder einen „Bilderbuch-Sonnenuntergang“.
In der Morgendämmerung um 6 Uhr sind die Berge noch in graue Wolkenschleier gehüllt. Der Fluss fliesst ruhig und glatt dahin. Herrrliche Stille, bis auf die Hähne die mal wieder seit den frühen Morgenstunden um die Wette krähen.
Schon eine Stunde später ist die gleiche Szenerie mit Leben gefüllt. Die Berge nun gelb schimmernd vom Licht der aufgehenden Sonne. Auf der Restaurantterrasse klappert das Geschirr und die Gäste plappern in allen möglichen Sprachen. Knatternt fahren die Lontailboote den Fluss entlange und die Bambusbrücke ist von Fussgängern und Mopeds frequentiert, die das Ufer wechseln. Je weiter die Sonne steigt, desto intensiver die Farben.
Leider mußten wir uns nun schon wieder von dieser Idylle verabschieden und machten uns auf den weg zum nächsten Highlight der Reise, der Ebene der Tonkrüge bei Phonsavan.