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Kilimandscharo – Der Berg ruft!

Kilimandscharo! 5895 Meter? Ja, die Entscheidung war schnell getroffen. Nach der Trekkingtour zum Everest Base Camp im Jahr zuvor, sollte es diesmal eine Kombination aus Berg und Meer werden. Die Besteigung des Kilimandscharos – individuell mit Führer und kompletter Begleitmannschaft.

Nach langer Recherche im Internet und durchblättern vieler Reiseführer und Veranstalterkataloge entschieden wir uns dazu, die Besteigung des Berges ab/bis Kilimandscharo Airport über den deutschen Reiseveranstalter Diamir zu buchen. Die kompetente und sehr persönliche Beratung von Mitarbeitern des Veranstalters, die durch eigene Reisen und Erfahrung ganz genau wussten wovon sie sprachen, hatte uns mehr als überzeugt. Da wir absolut keine Camper sind, kam für uns der Aufstieg auf den Kilimandscharo nur über die Marangu Route in Frage, auf der die Übernachtungen in Hütten stattfindet. Bekannt ist die Marangu Route auf den Kilimandscharo umgangssprachlich auch als die „Coca Cola“ Route, wobei man sich auf keinem Fall dazu verleiten lassen sollte, die Tour deshalb auf die leichte Schulter zu nehmen. Es handelt sich auch bei dieser Strecke um eine anspruchsvolle Trekkingroute, die oft unterschätzt wird. Man kann diese Tour in 5 oder 6 Tagen bewerkstelligen, wir buchten die 6-Tages-Tour, die an Tag 3 auf dem Horombo Hut einen Tag zur Akklimatisierung vorsah. Unsere Erfahrung in Nepal hatte uns schon gezeigt, dass mit besserer Akklimatisierung dem Auftreten der Höhenkrankheit vielleicht etwas vorgebeugt werden kann.

Kilimandscharo Kilimanjaro Schnee Tanzania Tansania Afrika

Schnell wurde uns klar, dass die Vorbereitungszeit von nur 6 Monaten für eine Besteigung des Kilimandscharo knapp bemessen war. Wer aber konditionell gut drauf und gut zu Fuß ist, schafft die Vorbereitung auch in dieser Zeit. Mit einer guten körperlichen Konstitution und Kondition lassen sich viele Unwägbarkeiten minimieren, aber ganz gewiss ist, dass die Höhenkrankheit dem Unterfangen immer einen gewaltigen Strich durch die Rechnung machen kann, was ich aus eigener Erfahrung leider bestätigen muss.

Was braucht man alles für diese 6-Tage-Tour? Eines vorab, bloß nicht zuviel mitnehmen! Auch wenn die Träger pro Person 12-15 Kilo Gepäck nach oben tragen, in diesem Fall ist weniger wirklich mehr. Existenziell sind gut eingelaufene Wanderschuhe und ein anständiger Schlafsack. Nichts ist schlimmer als nachts vor Kälte bibbernd in seiner Hütte zu liegen! Ansonsten Outdoorbekleidung im Zwiebel-System, denn die Tour führt durch mehrere Klimazonen von warm bis eisig kalt. Wir waren von Nepal schon sehr gut ausgerüstet, speckten das Gepäck aber gewaltig ab und beschränkten uns auf ein vermeintliches Minimum, was aber am Ende trotzdem noch zuviel war.

Selbst tragen muss jeder seinen Tagesrucksack, der je nach Witterung mit zusätzlicher Kleidung, wie Regenhose, Regenjacke, Mütze, Schal, Handschuhe, etc. bestückt sein sollte. Dazu kommt das „Lunch-Paket“, welches vom Begleitteam für das Mittagessen unterwegs vorbereitet wird, genügend Wasser oder Tee in einer Thermosflasche und individuell kleine Snacks, Labello, Toilettenpapier, Desinfektionstücher und die Reiseapotheke. Aber auch da gilt, bloß nicht zuviel einpacken, denn mit jedem Höhenmeter wird der Rucksack immer schwerer!

Springland Hotel Tansania Moshi Kilimandscharo

Unser Flug zum Kilimandscharo führt uns mit der Türkisch Airlines von Basel über Istanbul direkt zum Kilimandscharo Airport. Die Ankunft mitten in der Nacht und die einstündige Fahrt durch tiefste Dunkelheit nach Moshi, ließ uns zunächst einmal todmüde in die Betten des Springland Hotels fallen. Gut ausgeschlafen fand am kommenden Tag das Kennenlernen und das ausführliche Informationsgespräch mit unserem Bergführer Yohana statt. Danach hieß es Koffer auspacken, Trekking-Säcke einpacken und den Rest im Hotel in den Gepäckraum bringen. Kurzzeitig sah unser Zimmer aus, als wäre das Gepäck explodiert und mit knapp 10 Kilo waren unsere wasserdichten Packsäcke am Ende noch gut im Gewichtslimit.

Trekking Kilimandscharo Kilimanjaro Rucksack

Nachmittags zeigte sich dann noch in der Ferne das Objekt der Begierde am Horzióng – der Kilimandscharo – , welches sich bis dahin  hartnäckig hinter Wolken versteckt hatte. Alles kam uns etwas unwirklich vor und ich hoffte, dass mein rechter Ellenbogen hoffentlich nicht mehr so lange schmerzen würde, denn ich war noch 2 Tage vor Abreise mit dem Fahrrad in die Botanik gestürzt. In diesem Moment war ich fest davon überzeugt, dass der in allen Farben Blau schimmernde Arm nur geprellt wäre und ich deshalb manche Bewegungen nur unter höllischen Schmerzen ausführen konnte.

Kilimandscharo Kilimanjaro Moshi Tansania

Wir freuten uns auf die bevorstehende Tour auf den höchsten Berg Afrikas. Auch der Wetterbericht war viel versprechend, denn wir waren Ende November zu Beginn der Regenzeit unterwegs.

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