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Reisebericht Myanmar 13. – Yangon

Zurück in Yangon

Das vorletzte frühe Aufstehen in Myanmar. Da Dan uns auf dem Weg zum Flughafen noch das Holzkloster am Ortseingang von Nyaung Shwe zeigen wollte, fuhren wir in der morgendlichen Kälte wieder früh los. Diese Nacht hatten wir uns warm eingepackt und auch zum Frühstück erschienen wir eingemummt wie die Eskimos. 

Auch wenn der nette Ober noch nicht richtig wach war, gab es wieder ein herrlich leckeres Frühstück mit viel Kaffee. Noch ein paar Fotos vom Hotel und los ging es mit Sack und Pack gen Flughafen. Schon nach wenigen Kilometern erreichten wir das Holzkloster mit seinen riesigen ovalen Fensteröffnungen. Ach, wenn doch nur ein Mönch dort herausschauen würde! Kaum gedacht, schon von Dan in die Tat umgesetzt. Er fragte den Klostervorsteher, ob sich 2 Novizen in die Öffnungen stellen könnten. Die beiden war ja so was von süß! Und schon klickten die Fotoapparate ohne Unterlass. Die Jungs wunderten sich wohl nur über die verrückten Touristen und freuten sich riesig über das kleine Taschengeld, welches sie sich redlich verdient hatten. Noch kurz ein Blick in den nebenan liegenden Tempel mit vielen kleinen Buddhas, die in ebenso kleinen Nischchen die Wände schmückten und schon rumpelten wir nach Heho zum Flughafen.

Das war für uns in dieser Woche nun fast zur Routine geworden. Koffer abgeben, Bordkarte in Empfang nehmen, durch die überall seltsame Sicherheitskontrolle gehen und schnell noch nach dem Kiosk Ausschau halten, um einen heißen Kaffee, Tee oder eine Flasche Wasser zu kaufen. Kalt war es hier immer noch, auch wenn die Sonne schon schön schien. Der letzte unserer Inlandsflüge dauerte nun wieder eine knappe Stunde, es gab sogar einen kleinen Snack mit Getränk.
In Yangon stand schon unser Transfer bereit, der uns zum Hotel brachte.Unser Zimmer im Hotel war diesmal nicht so toll, etwas klein und muffig. Aber für eine Nacht wollten wir uns nicht beschweren. Zumal wir nur das Gepäck abstellten und uns zu Fuß zum Scott Market aufmachten. Entlang einer 6-spurigen Strasse, die Gehwege mit Buden und Verkäufern verstopft. Es gab nichts, was man nicht hätte kaufen können. Unter der drückenden Mittagshitze schwitzend und schnaufend überquerten wir die Fußgängerbrücke auf die andere Seite der riesigen Strasse zum Markt. Mehrere Hallen mit Nützlichem und Unnötigem warteten nur darauf, von uns erkundet zu werden. Die Schmuckstände hatten es uns angetan und ein um das andere Teil wanderte nach erbittertem Feilschen in unsere Taschen. Da wir noch nichts zu Mittag gegessen hatten, meldeten sich irgendwann unsere Mägen und knurrten lautstark. Zeit, wieder die Fußgängerbrücke zu überqueren, um zum Sakura-Tower, dem höchsten Hochhaus der Stadt zu gelangen. Es war wie ein Beamen in die Neuzeit. 
Draußen auf der Strasse die duftenden Essensstände im völligen Chaos, im Gebäude Marmor und poliertes Edelstahl. Mit dem Aufzug fuhren wir in die oberste Etage, wo sich das Aussichtsrestaurant befand. Wie immer mit Temperaturen einer Tiefkühltruhe. Aber zum Glück hatten wir Jacken und Schals in weiser Voraussicht auf unsere Markttour mitgenommen, die nun wieder treue Dienste leisteten. Das Essen war dort oben zwar etwas teurer, aber der Rundumblick auf die Stadt unbezahlbar!!

In der Ferne auf dem Hügel leuchtet uns schon golden die Shwedagon Pagode entgegen, unser Highlight des Tages. Aber zunächst ließen wir uns das Essen schmecken, auch wenn die Bestellung aufgrund mangelnder Englischkenntnisse der Bedienung ein Geduldsspiel war. Aber wir bekamen letztendlich das, was wir wollten und es schmeckte lecker.

Um zur Shwedagon Pagode zu kommen, nahmen wir ein Taxi, welches uns direkt am Eingang zum Fahrstuhl absetzte. Bevor wir aber nach oben fuhren, fotografierten wir noch den großen Treppenaufgang mit den Löwenfiguren. Oben ging es am späten Nachmittag noch recht gemütlich zu. Die Touristengruppen zogen ihre Kreise um die goldene Pagode, überall beteten Einheimische vor Statuen oder übergossen ihre Geburtstwochentagsstatue mit Wasser. Ein entspanntes Treiben, von dem wir uns einfach mitziehen ließen und mehrmals die Pagode umwanderten, in und um Ecken spähten, fotografierten, filmten, staunten und uns hinsetzten, um ein wenig auszuruhen. Wir wurden laufend angesprochen, weil sich Einheimische mit uns fotografieren lassen wollten, was immer für Erheiterung sorgte. 
Shwedagon Pagode Yangon Burma Myanmar
Shwedagon Pagonde Yangon
So langsam aber sicher verschwand die Sonne hinter den Türmen der umliegenden Gebäude. Nur noch die Pagode selbst wurde vom Abendlicht beleuchtet und strahlte in einem wunderschönen Gold. Nach und nach suchten wir die zuvor ausgesuchten Plätze auf, um unsere Fotos zu machen. Leider waren diesmal kaum mehr Mülleimer zu finden, auf denen wir die kleinen Stative hätten platzieren können. Aber wir haben es auch so geschafft, fast 2 Stunden wanderten wir getrennt um die Pagode und knipsten bis die Karten glühten. Wir hätten noch ewig da oben bleiben können, um einfach die Stimmung und Atmosphäre auf uns wirken zu lassen. Doch ein Blick auf die Uhr mahnte uns zum Aufbruch, denn die Nacht sollte wie immer sehr kurz werden. 
Nun hieß es endgültig Abschied zu nehmen von Burma. Aber es warteten ja noch ein paar aufregende Tage in der Stadt der Engel – Bangkok – auf uns.

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