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Laos – Reisebericht 1 – Vat Phou

Überpünktlich landete die Maschine der Thai AirAsia in Ubon Ratchathani, dem Grenzort nahe der laotischen Grenze. Innerhalb kürzester Zeit saßen wir schon im Kleinbus, der uns zusammen mit unserem Reiseführer Mr. Ping zur Grenze brachte.

26.07.14 Flaggen Thailand Laos

Zu Fuß hatte ich auch noch nie eine Grenze in Asien überschritten. Ungefähr 200m vor der Grenzstation mussten wir das Fahrzeug verlassen, welches auf der laotischen Seite wieder auf uns wartete. Im modernen thailändischen Grenzgebäude ein grimmig dreinblickender Beamter, der uns den Ausreisestempel in den Pass knallte.

26.07.14 Grenza Laos

Der Weg nach Laos führte uns zum Hinterausgang hinaus, durch einen kleinen Tunnel, einmal quer über den staubigen Parkplatz zum laotischen Grenzposten in einem etwas baufälligen Gebäude.
26.07.14 Checkpiont Laos
Nach 20 Minuten war alles erledigt und wir stolz auf unseren tollen Aufkleber im Pass, dem Visum für Laos. Nun konnte unsere 12-tägige Tour von Süd nach Nord beginnen.
Da wir an diesem Tag schon um 3:30 Uhr aufgestanden waren und das Frühstück nicht sehr üppig ausgefallen war, genossen wir unser erstes Mittagessen am Ufer des Mekongs in vollen Zügen.
26.07.14 Blick Mekong26.07.14 Schiff Mekong26.07.14 Mekong
Ich ließ es mir nicht nehmen, das laotische Nationalgericht Laab (oder auch Larb) zu testen. Laab ist eine Art lauwarmer Hackfleischsalat aus Huhn, Rind oder Fisch mit verschiedenen Gewürzen. Besonders schmackhaft die Minze, welche man in so einem Gericht nicht unbedingt erwartet, aber einfach ein Gaumenschmaus ist. In den kommenden Tagen werde ich noch einige Male Laab essen und inzwischen ist es – besonders mit Hühnerfleisch – auch ein fester Bestandteil meiner asiatischen Küche Zuhause geworden.
26.07.14 Laab Larb Laos
Vom Essen etwas träge, führte uns der Weg zu unserer ersten echten Sehenswürdigkeit, dem Vat Phou. Unterwegs erzählte uns Mr. Ping schon sehr viel über Laos. Das versprachen 4 sehr interessante Tage zu werden.
Das eigentliche Heiligtum, dem Gott Shiva geweiht, befindet sich auf einem 1400 m hohen Gipfel der umliegenden Berge. Da dort kein Tempel gebaut werden konnte, befindet sich das riesige Gelände des Vat Phou am Fuße des Berges. Ursprünglich dem Gott Shiva geweiht, bauten die Khmer diesen Tempelbezirk. Von der Bauweise erinnert es an die Tempel von Angkor, aber wer Angkor kennt, darf hier nicht zu viel erwarten. Vom Eingang wurden wir – wie dekadent! – mit einem Golfwägelchen am Baray (dem Wasserbecken) vorbei, zum Beginn der Allee gefahren. In der Mittagshitze wäre dieser Weg zu Fuß auch nicht sehr angenehm gewesen.
26.07.14 Golfwagen Vat Phou
Trotz bewölktem Himmel, brannte die für uns ungewohnte Sonne durch die Wolken. Wir marschierten die Allee entlang zu den beiden mehr oder weniger gut erhaltenen Gebäuden. Das „Männergebäude“ aus Vulkanstein, das „Frauengebäude“ aus grauem Sandstein. Mr. Ping machte seinen Job als Fremdenführer grandios. Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Information. Und zur Erheiterung gab es während der Busfahrten auch immer wieder Fragen von ihm, damit er wusste, ob wir auch wirklich alles verstanden hatten. Das klappte mal mehr und mal weniger und trotz seiner asiatischen Zurückhaltung, hatten wir viel zu Lachen.
26.07.14 Linga Allee Vat Phou26.07.14 Vat Phou Gebäude26.07.14 Vat Phou Fenster
Nach Besichtigung der beiden Gebäude stiegen wir die Stufen hinauf. Eine motorische Meisterleistung, denn die Steinstufen waren mal breiter, mal schmaler, mal höher, mal niedriger. Nun kamen wir zu den buddhistischen Gebäuden, denn nach den Khmers, wurde der Hinduismus in diesem Tempel vom Buddhismus abgelöst.
26.07.14 Vat Phou Treppe 26.07.14 Vat Phou Treppe Mönch26.07.14 Vat Phou steile Treppe26.07.14 Vat Phou Gebäude Buddha26.07.14 Buddha
Am Fuße des Berges gibt es auch eine Stelle, an der das „heilige Wasser“ vom Berg in eine Art Schlangentrog fließt. 3 x soll man sich den Kopf mit dem Wasser benetzen und sich drei Dinge wünschen…kann ja nichts schaden.
26.07.14 Vat Phpu Holy Water
Makaber die Stelle am Berg, an der von den Khmer jährlich ein Junge und ein Mädchen im Alter von ca. 14 Jahren geopfert wurden. Im Fels ist die Komtur zu erkennen, in die die beiden hineingelegt wurden, bevor ihnen der Kopf abgeschlagen wurde. Das Blut nutzte man für religiöse Riten. Zum Glück gab es dann irgendwann nur noch Tieropfer, welche dann mit dem Einzug des Buddhismus komplett abgeschafft wurden.
26.07.14 Vat Phou Opferstein
Nach einem kleinen Rundgang, machten wir uns wieder auf den Weg die steilen Stufen hinab. Am Ende noch ein kurzer Blick ins Museum und weiter ging es in Richtung Pakse, wo wir die erste Nacht verbrachten.
26.07.14 Vat Phou Ausblick 26.07.14 Vat Phou Ausblick von oben

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